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Die Gaskammer in Fort VII in Poznan


Letztes Update 17. Dezember 2005





Die Gaskammer
Die Gaskammer
Im Oktober 1939 kam das SS-Sonderkommando Lange in Owinska (einer Stadt ca. 13 km nördlich von Poznan) an. In der zweiten Oktoberhälfte 1939 begann die SS, die Patienten der Heilanstalt Owinska zu ermorden.

1-3 Wehrmachtslastwagen verließen die Klinik täglich, immer mit 25 Personen. Dem Klinikpersonal wurde gesagt, dass das Heim geschlossen werden würde und alle Patienten in andere Heime verlegt würden.
Zuerst wurden alle Männer in den Tod geschickt, dann die Frauen, und am 11. November 1939 schließlich 78 Kinder. Bis 30. November 1939 war die Klinik geleert, bis auf einige Verwaltungsangestellte. Etwa 1.000 Patienten wurden zuerst in einer primitiven Gaskammer im Fort VII in Poznan ermordet, später dann mittels Gaswagen, die die Opfer in abgelegene Wälder in der Umgebung von Poznan brachten, wo diese vergast wurden und in Massengräbern ihr Ende fanden. Die Krankenschwester Pelagia Gumna sagte später aus, dass einige Gaswagen in Richtung Poznan (13 km südlich von Owinska) fuhren, andere Richtung Murowana Golina (10 km nördlich von Owinska).

Fort VII
Fort VII
Nachdem ein LKW im Fort VII angekommen war, wurden die Opfer in die Gaskammer gebracht, die sich in einem Bunker im Hof des Forts befand. Nachdem die Eisentür der Gaskammer geschlossen worden war, wurden die Ritzen mit Lehm verschmiert. Während die Opfer in der Gaskammer warteten, installierte die SS die Gasflaschen mit Kohlenmonoxid neben dem Eingang. Wenn alle Opfer vergast worden waren, musste ein Sonderkommando von Häftlingen die Tür öffnen, die Leichen herausholen und diese auf LKWs laden. Dann wurden die Leichen weggefahren.

Höchstwahrscheinlich ermordeten die Nazis 10.000-15.000 Menschen im Fort VII durch Folter, Exekutionen oder Vergasungen. Es können allerdings nur noch 479 Opfer belegt werden. Heute ist Fort VII eine Gedenkstätte.

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