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| Ganzenmüller | 
Im 
Mai 1942 wurde Dr. Albert Ganzenmüller (
1905 in 
Passau geboren, 
NSDAP- und SA-Mitglied seit 
1931) zum Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium 
und zum Chef der
Deutschen Reichsbahn ernannt. Er war somit hauptverantwortlich für die Genehmigung aller 
Deportationszüge.
Nach dem Krieg flüchtete Ganzenmüller nach Argentinien, kehrte
jedoch 
1955 nach Deutschland zurück. 
1970 wurde er 
erstmals angeklagt, 
1973 wurde das Verfahren aber 
aus gesundheitlichen Gründen (Herzinfarkt des Angeklagten) nach drei Tagen ausgesetzt und seitdem 
nicht wieder aufgenommen. 
Ein Brief erhellt die engen Beziehungen Ganzenmüllers zu höchsten SS-Stellen: Am 
28. Juli 1942 schrieb er 
einen Brief an den Leiter des Persönlichen Stabes des 
Reichsführers-SS 
Himmler, SS-Obergruppenführer
Karl Wolff, der sich auf Deportationszüge nach 
Belzec, Sobibor und 
Treblinka bezieht.
Siehe den  
Ganzenmüller Brief! 
Wolff antwortete am 
13. August 1942. Er schrieb
Ganzenmüller, dass er 
"mit besonderer Freude" davon Kenntnis genommen hätte, "dass nun schon seit 14 Tagen täglich ein Zug 
mit je 5.000 Angehörigen des auserwählten Volkes nach 
Treblinka 
fährt ...".
Siehe auch 
Wolffs 
Antwortschreiben!