ARC Main Page Die Besetzung des Ostens Deutsche Reichsbahn

Der Ganzenmüller Brief

Letztes Update 26. August 2006





Ganzenmüller
Ganzenmüller
Im Mai 1942 wurde Dr. Albert Ganzenmüller (1905 in Passau geboren, NSDAP- und SA-Mitglied seit 1931) zum Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium und zum Chef der Deutschen Reichsbahn ernannt. Er war somit hauptverantwortlich für die Genehmigung aller Deportationszüge.

Nach dem Krieg flüchtete Ganzenmüller nach Argentinien, kehrte jedoch 1955 nach Deutschland zurück. 1970 wurde er erstmals angeklagt, 1973 wurde das Verfahren aber aus gesundheitlichen Gründen (Herzinfarkt des Angeklagten) nach drei Tagen ausgesetzt und seitdem nicht wieder aufgenommen.

Ein Brief erhellt die engen Beziehungen Ganzenmüllers zu höchsten SS-Stellen: Am 28. Juli 1942 schrieb er einen Brief an den Leiter des Persönlichen Stabes des Reichsführers-SS Himmler, SS-Obergruppenführer Karl Wolff, der sich auf Deportationszüge nach Belzec, Sobibor und Treblinka bezieht.

Siehe den Ganzenmüller Brief!

Wolff antwortete am 13. August 1942. Er schrieb Ganzenmüller, dass er "mit besonderer Freude" davon Kenntnis genommen hätte, "dass nun schon seit 14 Tagen täglich ein Zug mit je 5.000 Angehörigen des auserwählten Volkes nach Treblinka fährt ...".

Siehe auch Wolffs Antwortschreiben!