Hans Frank

Hans Frank

Dr. Hans Frank wurde 1900 in Karlsruhe geboren. Im Juni 1918 wurde er zur Armee eingezogen und blieb auch nach Kriegsende Soldat, bis 1919.

Dann trat er den rechtsgerichteten Organisationen "Freikorps Epp" und "Thule Gesellschaft" bei, um die in München herrschenden Sowjeträte zu bekämpfen. Zusätzlich wurde er Mitglied der "Deutschen Arbeiterpartei", einer unbedeutenden Organisation, die sich gerade anschickte, in München Politik zu machen. Trotz dieses politischen Engagements setzte er seine Universitätsausbildung in Jura und Politikwissenschaft an den Hochschulen in München und Kiel fort.
1923 trat er der SA bei. Seine Studien wurden zeitweise unterbrochen durch seine Flucht nach Österreich, in Folge seiner Beteiligung am Hitler-Putsch im Jahre 1923.
Im Jahre 1924 promovierte er in Kiel.
1925 heiratete er und wurde Vater von 5 Kindern. 1926 trat er in die münchner Anwaltskanzlei seines Vaters ein, die er später übernahm.
Frank trat der NSDAP im Jahre 1926 bei, verließ sie aber nach einem Jahr wieder, auf Grund von Unstimmigkeiten hinsichtlich Hitlers Südtirol-Politik. 1928 kehrte er jedoch wieder zur Partei zurück und wurde Leiter des "Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen". Frank verteidigte Hitler in mehreren Prozessen und sollte auch nach evtl. vorhandenen jüdischen Vorfahren Hitlers forschen.
1929 ernannte Hitler ihn zum Leiter der Rechtsabteilung der NSDAP.
Ab 1930 war er Reichstagsabgeordneter der NSDAP.
1934 wurde er zum bayerischen Justizminister ernannt, wurde "Reichskommissar für die Gleichschaltung der Justiz in den Ländern und für die Erneuerung der Rechtsordnung", "Präsident der Akademie für Deutsches Recht" und schließlich "Reichsminister ohne besonderen Geschäftsbereich".

Im Büro

Frank's Residence near Krakow

1939 wurde Frank "Verwaltungschef für die gesamte zivile Verwaltung der besetzten ehemals polnischen Gebiete" und "Generalgouverneur der besetzten (nicht in das Deutsche Reich eingegliederten) polnischen Gebiete" (das sogenannte Generalgouvernement). In dieser Position war er verantwortlich für Ausplünderung, Verschleppung und Tötung von hunderttausenden Polen und millionen Juden.
Als Frank sich 1942 mit Himmler überwarf, weil er mit dessen Politik im Generalgouvernement nicht einverstanden war, verlor er seine Parteiämter, blieb jedoch Generalgouverneur. Bis zu einem gewissen Grade wurde er von Hitler gestützt, doch konnte oder wollte dieser ihm nicht den Vorzug vor Himmler geben.

Am 4. Mai 1945 wurde Frank von US-Truppen verhaftet, interniert und vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg wegen Kriegsverbrechen angeklagt und für schuldig gesprochen.
Am 16. Oktober 1946 wurde er in Nürnberg gehängt.

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